Schulbrief der Mierendorff-Schule 18.11.2025

5. Schulbrief der Mierendorff-Schule 18.11.2025

Thema: Verabschiedung am Schuleingang – Warum diese Regelung Ihren Kindern hilft

Liebe Eltern,

Ihr Kind jeden Morgen zur Schule zu bringen, ist für viele von Ihnen ein wichtiger Moment. Ich verstehe, dass die Regelung, Ihr Kind am Schuleingang zu verabschieden, zunächst ungewohnt sein mag. Ein besorgter Vater hat mich kürzlich um Erläuterung gebeten – daher möchte ich allen Eltern transparent erklären, warum diese Maßnahme im Interesse Ihrer Kinder getroffen wurde.

Ihre Sorgen haben mich erreicht

In den vergangenen Monaten haben viele Eltern – sowohl in der Gesamtelternversammlung als auch in persönlichen Gesprächen mit mir – den Wunsch nach verstärkter Zugangskontrolle geäußert. Sie haben sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder gemacht und eine klarere Regelung gewünscht, wer sich während des Schulbetriebs im Gebäude aufhält. Diese berechtigten Anliegen habe ich ernst genommen und die folgende Regelung getroffen.

Warum diese Regelung?

1. Sicherer, ruhiger Raum für Ihre Kinder
Über 460 Schüler*innen kommen jeden Morgen – mit ebenso vielen Erwachsenen. Wenn alle gleichzeitig das Gebäude betreten, entsteht Gedränge und Unruhe. In der Vergangenheit eskalierten Konflikte zwischen Kindern durch anwesende Erwachsene. Die Verabschiedung am Eingang schafft für Ihre Kinder einen geschützten Raum, in dem sie sich frei und sicher bewegen können.

2. Selbstständigkeit stärken
Der Weg vom Eingang ins Klassenzimmer ist ein kleines Abenteuer für Ihr Kind. Es lernt: „Ich schaffe das alleine!" Diese Erfahrung stärkt das Selbstvertrauen enorm. Lehrkräfte berichten, dass Kinder stolzer und selbstbewusster wirken, wenn sie diesen Weg eigenständig gehen.

3. Strukturierter Schulstart
Ihre Kinder brauchen morgens Klarheit. Ein ruhiger Schulbeginn gibt Sicherheit und Orientierung. Lehrkräfte können sich auf die Kinder konzentrieren, statt spontan Elternanliegen zu klären.

4. Zugangskontrolle – Ihr Wunsch wird umgesetzt
Viele von Ihnen haben ausdrücklich um bessere Kontrolle gebeten, wer sich im Gebäude aufhält. Die Regelung ermöglicht genau das – zum Schutz Ihrer Kinder und in Übereinstimmung mit den Wünschen vieler Eltern aus unserer Schulgemeinschaft.

Ihre Sorgen nehme ich ernst

  • „Kommt mein Kind gut an?" – Ja! Lehrkräfte und Erzieher*innen sind ab dem Eingang da.
  • „Was, wenn mein Kind mich braucht?" – Dann finden wir individuelle Lösungen!
  • „Bin ich weniger eingebunden?" – Nein! Die Erziehungspartnerschaft bleibt durch Elterngespräche, Elternabende, tägliche Kommunikation und gemeinsame Projekte vollständig bestehen.

Ausnahmen sind möglich

  • Schulanfänger*innen in der Eingewöhnungsphase
  • Kinder mit besonderem Förderbedarf nach Absprache
  • Unsichere Kinder – sprechen Sie uns an!
  • Elterngespräche jederzeit nach Vereinbarung
  • Besuch des Sekretariats

Wenn Ihr Kind eine Ausnahme braucht, kommen Sie auf mich oder die Klassenleitung zu.

Rechtliche Grundlage

Als Schulleiter trage ich die Verantwortung für die Sicherheit aller Schüler*innen (§ 69 Schulgesetz Berlin – Hausrecht). Im Rahmen dieses Hausrechts entscheide ich, wer sich während des Schulbetriebs im Schulgebäude aufhält. Diese Regelung ist keine Ausnahme, sondern Standard an den meisten Berliner Grundschulen.

So unterstützen Sie Ihr Kind

  • Verabschieden Sie sich liebevoll am Eingang – mit Zuversicht
  • Zeigen Sie Vertrauen: „Du schaffst das!"
  • Sprechen Sie uns bei Fragen oder Sorgen an

Ihre positive Haltung hilft Ihrem Kind, selbstbewusst in den Schultag zu starten.

Sollten Sie Fragen haben, vereinbaren Sie gerne einen persönlichen Gesprächstermin. Ich nehme Ihre Anliegen ernst.

Gemeinsam schaffen wir eine Umgebung, in der Ihre Kinder sicher und selbstständig lernen und wachsen können.

Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Mit herzlichen Grüßen

Andreas Schnelle
Schulleiter